Super­tipp 1:

Bei Spre­che­rin­nen, die ein Kos­tüm tra­gen, sind die klei­nen Taschen oft ver­näht – der Taschen­sen­der lässt sich also kaum befes­ti­gen. Wer das bereits im Vor­feld anspricht, kann am Ver­an­stal­tungs­tag fast sicher damit rech­nen, dass kur­zer­hand ein pas­sen­der Gür­tel oder eine ande­re krea­ti­ve Lösung aus der Hand­ta­sche her­vor­ge­zau­bert wird — und sich so das Befes­ti­gungs­pro­blem in Luft auflöst.

Wer zu spät kommt, bekommt die Keule

Oft erlebt und schein­bar unver­meid­lich: Kurz vor dem Vor­trag stürmt der Refe­rent in den Saal, wirft dem Tech­ni­ker im Vor­bei­ge­hen den USB-Stick mit sei­ner Prä­sen­ta­ti­on zu und eilt wei­ter Rich­tung Büh­ne, wäh­rend der Mode­ra­tor lang­sam an die Gren­zen sei­ner Impro­vi­sa­ti­ons­kunst gelangt. Alles, was jetzt noch Zeit kos­tet, ist kon­tra­pro­duk­tiv. Also muss es schnell gehen – und dem Zuspät­kom­mer wird kur­zer­hand die „Keu­le“ in die Hand gedrückt.

Die Keu­le – fle­xi­bel und sichtbar
Das Hand­mi­kro­fon, lie­be­voll auch „die Keu­le“ genannt, steht für Schnel­lig­keit und Ein­fach­heit. Kein Anste­cken, kein Kabel­sa­lat – ein­fach griff­be­reit. Ein Vor­teil auch aus Kame­ra­sicht: Wer spricht, ist sofort klar erkennbar.

Doch Vor­sicht: Sobald der Spre­cher die Hand bewegt oder den Kopf dreht und das Mikro nicht mit­führt, ver­än­dert sich der Abstand zum Mikro­fon – und damit die Ton­qua­li­tät. Wird die Keu­le zusätz­lich als Zei­ge­stock benutzt, stößt die Tech­nik lang­sam an ihre Gren­zen. Das Hoch­schie­ben der Emp­find­lich­keit wird zum Draht­seil­akt. Feed­back und unzu­frie­de­ne Bli­cke aus dem Publi­kum rücken näher.

Lava­lier­mi­kro­fon – unauf­fäl­lig und mobil
Lava­lier- oder Ansteck­mi­kro­fo­ne sind klein, leicht und wer­den direkt an der Klei­dung befes­tigt. Ihr Vor­teil: Bei­de Hän­de blei­ben frei, und das Mikro ist kaum sicht­bar – ide­al für Vor­trä­ge, Inter­views oder Mode­ra­tio­nen vor der Kamera.

Aller­dings ist die Posi­tio­nie­rung ent­schei­dend: Falsch ange­bracht ent­ste­hen Raschel­ge­räu­sche durch Klei­dung oder Schmuck. Blickt ein Spre­cher häu­fig nach links, das Mikro ist rechts ange­bracht, muss lau­fend nach­ge­re­gelt wer­den. Eine dop­pel­te Lösung hilft: ein Mikro links, ein Mikro rechts am Revers. Wei­te­re Her­aus­for­de­rung: Lava­lier­mi­kro­fo­ne haben in der Regel eine Kugel­cha­rak­te­ris­tik, neh­men somit auch Stim­men benach­bar­ter Spre­cher auf und sind daher weni­ger für Dis­kus­si­ons­run­den geeig­net. Wenn doch, dann hel­fen geeig­ne­te Algo­rith­men in digi­ta­len Misch­pul­ten, um dem entgegenzuwirken.

Head­set­mi­kro­fon – maxi­ma­le Bewegungsfreiheit
Head­sets sit­zen am Kopf und fol­gen jeder Bewe­gung der Spre­chen­den. So bleibt die Ton­qua­li­tät gleich­blei­bend, egal wohin der Kopf gedreht wird. Man­che Refe­ren­ten emp­fin­den die Bügel am Ohr als unan­ge­nehm, bei lan­gen Haa­ren ist Vor­sicht beim Anle­gen gebo­ten. Mit auf­ge­steck­tem Plopp­schutz wird das Mikro zwar sicht­bar, aber der prak­ti­sche Nut­zen über­wiegt für vie­le Veranstaltungen.

Wich­tig
Ganz gleich, ob Lava­lier- oder Head­set­mi­kro­fon – bei­de müs­sen vor ihrem Ein­satz in Ruhe ange­bracht wer­den. Dazu gehö­ren die kor­rek­te Posi­tio­nie­rung, das siche­re Befes­ti­gen des Funk­sen­ders und ein kur­zer Ton­test. Für alle Betei­lig­ten ist es daher von gro­ßem Vor­teil, wenn die Sprecher:innen ein paar Minu­ten vor ihrem Vor­trag am Tech­nik­pult eintreffen.

Super­tipp 2:

Manch Refe­rent eilt nach dem Vor­trag genau­so schnell weg, wie er gekom­men ist. Wer dann nicht sofort die Ver­fol­gung auf­nimmt, bekommt sein Mikro samt Sen­der erst mit der Post zurück.