SRT und NDI

Secu­re Relia­ble Trans­port (SRT) und Net­work Device Inter­face (NDI) ste­hen für AV-over-IP-Lösun­gen, die eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Video­über­tra­gung bei gerin­ger Latenz ermög­li­chen, aber den­noch unter­schied­li­che Anwen­dun­gen bedienen. 

In SRT ist ein Zwei-Wege-Rück­ka­nal inte­griert, der wesent­li­che Leis­tungs­in­for­ma­tio­nen wäh­rend des Strea­mings über­trägt. Dadurch kann das Pro­to­koll Pro­ble­me erken­nen und behe­ben. Um SRT zu nut­zen, müs­sen Enco­der und Deco­der SRT-kom­pa­ti­bel sein. Beim Ein­satz von SRT rei­chen Band­brei­ten von 2–8 Mbit/s aus, um in hoher Qua­li­tät zu streamen.

Vor­tei­le der Ver­wen­dung von SRT

  • lie­fert zuver­läs­sig Vide­os mit nied­ri­ger Latenz und hoher Qualität
  • ermög­licht eine ein­fa­che und kos­ten­güns­ti­ge Bereit­stel­lung von Remote-Standorten
  • über­win­det pro­blem­los Fire­walls zwi­schen Quel­le und Ziel
  • hohe Sicher­heit (bis zu 256-Bit-AES-Verschlüsselung)

NDI steht für einen Soft­ware­stan­dard, mit dem Vide­os in hoher Qua­li­tät und mit gerin­ger Latenz über ein loka­les Netz­werk (LAN) über­tra­gen und emp­fan­gen wer­den kön­nen. So las­sen sich über einen ein­zi­gen LAN-Anschluss meh­re­re Audio- und Video­ge­rä­te im Netz­werk erreichen.

Die Haupt­vor­aus­set­zung für NDI-Strea­ming ist, dass sich das sen­den­de (NDI-fähi­ge) und das emp­fan­gen­de Gerät im sel­ben Netz­werk befin­den. So kann bei­spiels­wei­se das Video­bild einer NDI-fähi­gen PTZ-Kame­ra über ein fir­men­wei­tes Netz­werk gesen­det und emp­fan­gen wer­den. Gleich­zei­tig kann die Kame­ra über das Netz­werk gesteu­ert wer­den. Ande­re Gerä­te erfor­dern mög­li­cher­wei­se eine zusätz­li­che Einrichtung.

Die NDI-Tech­no­lo­gie ver­wen­det einen spe­zi­el­len Codec und eine Trans­port­me­tho­de, um eine nahe­zu ver­lust­freie Bild­qua­li­tät ohne Latenz zu errei­chen. Dies bedeu­tet aber, dass NDI eine sehr hohe Netz­werk­band­brei­te erfor­dert. Ein ein­zel­ner 1080p-NDI-Stream mit 30 fps benö­tigt eine Band­brei­te von min­des­tens 125 Mbit/s.

Bis vor kur­zem bedeu­te­ten die­se hohen Band­brei­ten­an­for­de­run­gen, dass NDI-basier­te Video-Work­flows nur über sta­bi­le loka­le Netz­wer­ke plau­si­bel waren. Mit der Ver­öf­fent­li­chung von NDI 5 wird die­se Gren­ze nun über­schrit­ten. Durch Ein­satz des NDI-Bridge-Tools kön­nen zwei ent­fern­te NDI-Netz­wer­ke mit­ein­an­der ver­bun­den wer­den. Über das NDI-Remo­te-Tool kön­nen Live-Audio und ‑Video über eine URL bei­gesteu­ert werden.

Vor­tei­le der Ver­wen­dung von NDI

  • nahe­zu ver­lust­freie Qua­li­tät ohne Latenz
  • alle Video­quel­len sind von über­all im Netz­werk aus leicht zugänglich
  • bie­tet eine kos­ten­güns­ti­ge Video­pro­duk­ti­on über LAN

Quel­le: epihan.com