Von alten Meistern lernen

Die Wahl der geeig­ne­ten Beleuch­tung hat gro­ßen Ein­fluss auf die Bild­wir­kung. Mit dem geziel­ten Ein­satz von Licht wird das Auge des Zuschau­ers gelenkt. Das Spiel zwi­schen Hell und Dun­kel schafft Akzen­te. Eine klas­si­sche Form der Aus­leuch­tung ist das soge­nann­te Rem­brandt-Licht. Dabei zeich­net sich auf der dunk­le­ren Gesichts­hälf­te ein klei­nes, durch den Nasen­schat­ten gebil­de­tes, „Licht-Drei­eck“ ab.

Bei Inter­views set­zen wir das Licht so, dass es von der Sei­te kommt und damit auf dem Gesicht ange­neh­men Schat­ten­ver­lauf erzeugt. Die­ser wird, je nach Wahl des vor der Licht­quel­le mon­tier­ten Licht­for­mers, fein­jus­tiert. Im Gegen­satz dazu steht eine eher fron­ta­le Beleuch­tung. Bei ihr gibt es kei­ner­lei Schat­ten Gesicht. Alles wirkt glatt und eben.  

Um die Prot­ago­nis­ten noch deut­li­cher vom Hin­ter­grund abzu­he­ben, kommt eine zwei­te, aus dem Hin­ter­grund auf die Per­son gerich­te­te Leuch­te zum Ein­satz. Auch hier erzeu­gen zusätz­lich mon­tier­te Licht­for­mer die gewünsch­te Bildwirkung.

Eine gleich­mä­ßi­ge und aus­ge­wo­ge­ne Beleuch­tung ist ins­be­son­de­re bei Dis­kus­si­ons­run­den wich­tig. Die Dis­ku­tan­ten sol­len sich nicht durch das Licht, son­dern durch ihre per­sön­li­chen Bei­trä­ge hervorheben.

Prin­zi­pi­ell soll­te bei jedem Event gerich­te­tes Licht zum Ein­satz kom­men. Nicht zu emp­feh­len sind Licht­stim­mun­gen, bei denen der Hin­ter­grund, bei­spiels­wei­se dau­er­haft durch ein Bea­mer-Bild pro­du­ziert, hel­ler aus­ge­leuch­tet ist, als es die Gesich­ter der Akteu­re davor sind. Eine solch unvor­teil­haf­te Gegen­licht­si­tua­ti­on ent­steht auch, wenn die Büh­ne direkt vor einer nicht durch Vor­hän­ge zu ver­de­cken­den Fens­ter­front steht. Ver­mei­den Sie Gegen­licht, sonst blin­zeln Ihre Zuschau­er und der über­strah­len­de Hin­ter­grund mach das Kame­ra­bild zunich­te. 

Eben­so beein­flus­sen Far­ben Ein­fluss die Stim­mung. Durch die gekonn­te Mischung aus Tages- und Kunst­licht in Ver­bin­dung mit dem Weiß­ab­gleich der Video­ka­me­ras las­sen sich ohne den Ein­satz von Farb­fil­tern Stim­mun­gen erzeu­gen. Durch die Ver­wen­dung moder­ner LED-Leuch­ten kann jede gewünsch­te Licht­far­be erzeugt wer­den, um damit bei­spiels­wei­se Hin­ter­grün­de leben­di­ger und inter­es­san­ter zu machen.

Prin­zi­pi­ell gilt, dass auch hier die Form der Funk­ti­on folgt und Licht, eben­so wie die Kame­ra­per­spek­ti­ve oder die gewähl­te Musik, die Bot­schaft unter­stüt­zen, nicht aber erset­zen soll.

Die Beleuch­tung ist ein ent­schei­den­der Aspekt der Video­pro­duk­ti­on, der das End­pro­dukt erheb­lich beein­flusst. Im Vor­feld einer jeden Pro­duk­ti­on befasst sich das Team von Stream­box­stu­di­os mit der Pla­nung einer geeig­ne­ten Beleuch­tung. Wir erfin­den das Rad nicht neu, son­dern haben die wirt­schaft­li­che Kom­bi­na­ti­on der vor­han­den und zusätz­li­chen Beleuch­tung im Blick.